Sie sind an den komischsten Stellen zu sehen. Kleidercontainer! Von den unterschiedlichsten Organistationen und Anbietern. Schön für die jenigen die einfach nur ihre Sachen loswerden möchten, aber tun Sie damit auch Gutes oder füllen Sie von irgendwelchen Firmen das Portmonaise, weil die Kleidungsstücke teuer verkauft werden. Wir haben ein wenig recherchiert und einiges herausgefunden:
– die Container von anerkannten Organisationen, wo die Kleidung bei Bedürftigen ankommt oder für einen gemeinnützigen Zweck verkauft wird erkennen Sie an 2 Dingen.
- Das grüne Zeichen des Verbandes «FairWertung»
- Das orangene Zeichen vom Deutschen Zentralinstitut für Soziale Fragen (DZI) das Spendensiegel
Nur mit diesen beiden Aufklebern auf dem Container können Sie sicher sein das ihre Spende auch gutes tut. Die Container dieser Organisationen stehen im öffentlichen Straßenraum, und sind alle vom Ordnungsamt bewilligt worden. Weitere Informationen können Sie auf den Webseiten der beiden Organisationen abrufen.
Fair Wertung : www.fairwertung.de/index.html
Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen: www.dzi.de/spenderberatung/das-spenden-siegel/
Was nun tun wenn die Siegel nicht an dem Container sind und der Container auch noch mitten in einer Grünanlage steht? Auch hier ist wie bei vielen Dingen das Ordnungsamt zuständig. Bitte melden Sie einen solchen Container an das Ordnungsamt Steglitz-Zehlendorf. Hier der Kontakt:
Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf
Ordnungsamt Steglitz-Zehlendorf
Unter den Eichen 1
12203 Berlin
Tel.: (030) 90299-4660
Fax: (030) 90299-4662
Auf der Webseite von Berlin.de unter https://service.berlin.de/standort/122307/ finden Sie weitere Informationen rund um das Ordnungsamt Steglitz-Zehlendorf, sowie eine Emailadresse.
Wir können nicht erwarten das das Ordnungsamt immer und überall unterwegs ist und in jede Straße fährt. Es ist ähnlich wie bei anderen Themen die den Kiez bewegen. Wir leben, arbeiten und bewegen uns im Kiez, und es liegt an uns das wir es uns schön machen und auf bestimmte Sachen aufmerksam machen und nicht darauf warten bis es jemand anderes tut. Haben Sie schon Erfahrungen gemacht mit Kleidercontainern und dem Ordnungsamt? Wenn ja dann schreiben Sie es gerne in den Kommentar dieses Beitrages, das würde uns sehr freuen.
Und natürlich eine sichere Methode wo Sie gerne Ihre Kleiderspenden hinbringen können, wo sie zu 100 % einem guten Zweck zu Gute kommen ist in kleine Läden von gemeinützigen Organisationen, wie z.B. dem Trödelbasar in der Kaulbach / Beethovenstr. von Spiel & Action e.V.. Der Erlös von dem Trödelbasar kommt zu 100 % dem Kinder-, Jugend- und Familientreff Käseglocke zugute. Direkt und ohne Umwege von Mensch zu Mensch. Eine schöne Alternative im Kiez! Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite der Käseglocke unter www.kaeseglocke.de.
ich habe schon meine Erfahrung mit diesen Containern gemacht. Leider, wie wahrscheinlich viele, nicht besonders positiv.
Als eines morgens so ein Container mitten auf meinem Grundstück stand ging ich von einem Missverständnis aus.
Ich rief die Nummer auf dem Container an. Dort ging nur ein sperlich besprochener AB ran. Ich gab meine Adresse so wie die Situation durch bzw. sprach sie auf Band. Es passierte eine Woche nichts.
Ich forschte ein wenig und stellte fest das dieser Container zu einer Organisation gehört, die ich weder unterstützen noch sonstigen Kontakt haben möchte. Man redet hier umgangssprachlich von der Kleidermafia.
Die dort eingeworfenen Kleider werden in Läden auf der ganzen Welt für viel Geld wieder verkauft.
Der Rest geht nach Afrika oder Krisenländer wo die Leute ebenfalls für die Lumpen bezahlen müssen damit sie was am Körper tragen.
Ich wollte also unbedingt diesen Container Weg haben und eigentlich auch die Hintermänner schädigen bzw. unschädlich machen. Das gestaltet sich allerdings sehr schwierig.
Ich rief das Ordnungsamt an, dieses fühlte sich aber nicht zuständig. Die Aussage, ich müsse die Kosten selber für den Abtransport tragen war auch nicht zufriedenstellend. Das Ordnungsamt verwies mich aber auch zusätzlich zum Tiefbauamt?!?
Nagut…doch beim dem Telefonat mit diesem kamen ähnliche Aussagen wie vom Ordnungsamt.
Ich rief wieder beim Ordnungsamt an und meine Geduld und Laune wurde deutlich schlechter.
Nun der Verweis an die Polizei!
O.k. …ich rief die Polizei an.
Diese kam auch vorbei und wollte den Aufsteller der Container kontaktieren. Nebenbei erfuhr ich dass das ein altes und bekanntes Problem ist.
Die Hintermänner haben irgendwo ein kleines Büro wo nur ein Telefon mit dem AB drin steht. Adressen wo man tatsächlich jemand erreicht gibt es wohl nicht, die Unternehmen handeln meist aus dem Ausland.
Es passierte eine weitere Woche nichts. Ich wiederholte den Anruf bei der Polizei. Nun die für mich alles entscheidende Aussage
„Der Container steht auf ihrem Privatgrundstück, da sind sie ganz alleine für verantwortlich“.
Super und vielen Dank dachte ich! Ich bin kein Freund der Eigenjustiz…doch anders ging es einfach nicht mehr.
Abends nach getaner Arbeit wand ich mit meiner Freundin zusammen all mein physikalisches Wissen an um mit ihr zusammen dieses schwere Teil auf ein Skateboard zu Hebeln und den Container mitten auf die Straße zu stellen.
Somit war die Polizei zuständig.
Wenige Stunden später kam die Kripo und Gebelle und schob den Container in eine Parklücke.
Am nächsten Morgen war der Container Weg.
Ich war zufrieden und enttäuscht das man damit ziemlich allein gelassen wird. Ich möchte hier noch erwähnen das ich den Container weder für irgendein Verkehrsteilnehmer gefährdend oder hinderlich aufgestellt habe.
Das waren meine Erfahrungen mit den Containern.
Leider sehe ich diese immer noch in der ganzen statt auf Grünflächen verteilt. Diese sind ohne die Kennzeichnung was gutes zu tun und gehören somit zu nicht seriösen Unternehmen. Jedoch habe ich den Kampf aufgegeben, mein Alltag ist voll genug.
Mit freundlichen Grüßen. Anthor.
gut gemacht, hätte aber noch eine brennende Kippe rein geworfen
Vielen Dank für diesen ausführlichen Kommentar und die Geschichte. Sie zeigt wie wichtig es ist das es eine klare Regelung und Zuständigkeit gibt, weil es kann meiner Meinung nach nicht sein das Bürgerschaftliches Engagement so strapaziert wird. – Es muss schnelle und einfache Lösungen geben, sonst werden die Container immer mehr, und keiner fühlt sich zuständig. Ist es das was wir für unseren Kiez und unsere Stadt wollen? – Wir bleiben an dem Thema auf jeden Fall vom Runden Tisch aus dran und werden weiter berichten. Sollten Sie auch noch eine Geschichte oder Meinung haben dann schreiben Sie es gerne in einen weiteren Kommentar. Wir freuen uns!
Zukunft-Lankwitz.de